Mittwoch, 1. Mai 2024

Satiraden

Oettinger stürzen... Satire. "Oettinger stürzen" wird unter Langzeitarbeitslosen als "Running Gag" immer beliebter. Wie diese Meldung einmal mehr zeigt...  weiter...


Gegendarstellung (Real-Satire) Diesem Stern-Beitrag des Monats Januar lag ein bedauerlicher Irrtum zugrunde und er wurde daher kürzlich vom Stern gegen dargestellt.  weiter...


WIESO Tipp (Real-Satire) Die Mühlen der deutschen Justiz mahlen langsam aber gründlich - sagt man ihnen nach. Wie man am Ausgang des Skandal-Prozesses um die Berliner Landesbank (der Spiegel berichtete hier) erkennen kann, wurde am Ende aber doch alles gut...  weiter...


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Wieder und wieder... (Real-Satire) Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit gelang der FTD gestern am 20.03.2007 der erste Feldtest eines völllig neuen Prototyps für den politischen Beitrag der Zukunft.  weiter...


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Gesamtinhalt
Im Darwin-Jahr: Darwin widerlegt?
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Streitschriften
Geschrieben von Jürgen Scheffler   
Sonntag, 6. Dezember 2009

In den letzten Jahren ist eine merkwürdige Zunahme der Kritik an Darwins Evolutionstheorie zu verzeichnen. War solches früher eher religiösen Fanatikern vorbehalten, scheint es inzwischen sogar eine wachsende Anzahl Stimmen aus der Wissenschaft zugeben, die an Darwins Theorien und ihren Nachfolgern zerren. Prinzipiell ist in solchen Fällen für den modernen Menschen zwar Gelassenheit angebracht, denn getreu dem naturwissenschaftlichen Prinzip war bislang davon auszugehen, dass einer überholten Theorie eine bessere, leistungsfähigere folgt. Leistungsfähiger deshalb, weil sie uns ein besseres Verständnis der uns umgebenden Welt und unseres Wirkens darin ermöglichen sollte. 

 
Die perfekte Katastrophe...
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Kommentar
Geschrieben von Jürgen Scheffler   
Montag, 28. September 2009

Nun ist das geschehen, was hier im Artikel Haifischbucht vorher gesehen wurde: die Bundestagswahl ist gelaufen und es wird eine schwarz-gelbe Regierung geben. Die Niederlage für die weniger Privilegierten unserer Gesellschaft ist vorläufig allumfassend. Der ehemalige Clipper SPD ist versenkt. Wieder gibt es für geschätzte 20% der Bevölkerung keine politisch wirksame Interessenvertretung im Parlament - trotz ihres rasant wachsenden Anteils in unserer Gesellschaft. Und dies ausgerechnet in Zeiten, wo das hergebrachte Wirtschafts- und Finanzsystem sich im heillosen Zerfall befindet. Zu befürchten ist konkret, dass sie dies in vielfacher Hinsicht zu spüren bekommen werden. Möglich machten dies rund 2 Mio daheim gebliebene SPD-Stamm-Wähler, die den katastrophalen Fehlentscheidungen der SPD-Führung während der großen Koalition nun noch die Krone aufsetzten. In absoluten Zahlen gemessen liegen die Stimmenverluste der SPD im 30%-Bereich – und bildet damit einen ausschlaggebenden Beitrag zur schwarz-gelben Machtergreifung. Angesichts der historischen Krisen-Herausforderungen für unsere Gesellschaft gerät so die schlechteste Wahlbeteiligung bei einer Bundestagswahl zu einem unmissverständlichen Menetekel, das mit dem Zusammenbruch der ehemalig großen Volkspartei des sozialen Ausgleichs einhergeht. Die Niederlage der SPD ist vollkommen – Nach der Ohrfeige vom guidomobilen Westerwelle setzte es noch am Wahlabend die von Angela Merkel erklärte Beendigung der großen Koalition. Ihre Union ging nach Prozenten kaum geschwächt aus der großen Koalition hervor, während sage und schreibe über 11% Verlust der SPD-Basis die Irreführung des Seeheimer Weges endgültig mehr als deutlich machen sollten. Mit nicht wahrnehmbaren oder gar widersprüchlichen Positionen kann man eben keine Wähler begeistern. Schröder gelang dies 2005 nur, weil viele eingelullte Genossen den Knall noch nicht gehört hatten.

 
Hauch des Unwirklichen...
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Report
Geschrieben von Jürgen Scheffler   
Mittwoch, 23. September 2009

Ja – wie - ist denn schon wieder 1. April?...“ mag sich da manche(r) fragen, wenn er oder sie am vergangenen Wochenende auf der Website einiger namhafter Nachrichtenmagazine solche Scherzartikel zu lesen bekam. Was im provinziellen Kabarett eventuell noch zu ein paar müden Schenkelklopfern reichen könnte, gewinnt enorm an Brisanz wenn man berücksichtigt, dass Behörden diese haarsträubende Gurkenstory um den clownesken Bekkay Harrach offenbar auch noch ernst nehmen. Man rechnet ihn gar der mittleren Führungsebene der eher sagenhaften denn realen Al Quaida zu und spricht gar von einer Bonner Terrorzelle. Die Sehnsucht gewisser Kreise nach einem realen terroristischen Gegner muss wohl groß sein. Dann endlich könnte man doch mal wieder so richtig durchgreifen – so nach dem Muster Reichskristallnacht. Was sich Redakteure bei Spiegel, Welt und anderen Perlen unseres Medienkartells bei der Ausschlachtung dieser Posse gedacht haben, entzieht sich unserer Kenntnis. Allzu viel jedenfalls kann es nicht sein – und daneben drängt sich der Verdacht des Drogenkonsums auf. Vielleicht wird auf den Redaktions-Konferenzen ja ein Bundeswehr-Direkt-Import von unserer fernöstlichen Selbstverteidigungsgrenze gereicht? Nun – wer weiß das schon. Das Ergebnis indes spricht für sich... Doch kehren wir zurück zu den wirklich wichtigen Dingen dieser Tage. Wir stehen unmittelbar vor den „sogenannten Wahlen“ zum deutschen Bundestag – und so wahr ich hier sitze und schreibe: seit Monaten wohne ich dem mit Abstand merkwürdigsten Wahlkampf bei, den ich jemals erlebt habe. Vor allem: Sollten Wahlen nicht dadurch gekennzeichnet sein, dass es Alternativen gibt, zwischen denen der Wähler wählen kann? Und das kann man anlässlich dieser Wahl ja nun wirklich nicht behaupten...

 
Frau vdL vom Internetministerium
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Kommentar
Geschrieben von Jürgen Scheffler   
Sonntag, 9. August 2009

Sie können und sie werden es nicht lassen - die heimlichen Regenten dieses Landes. Hier wieder mal ein leuchtendes Beispiel dafür, wie konzentrierte Medienmacht völlig ungeniert und vor unser aller Augen missbraucht wird. Die Schreiber-Affäre – bislang ein Solo für die Union – wird da mal flugs und wider allen besseren Wissens in die Nähe zur SPD gerückt, nur weil ein Krimineller und Lügenbold das mal so eben in den Raum stellte. Nun – bei der kommenden Wahl geht es auch um viel. In einer grandiosen, bereits seit vielen Jahren anhaltenden Kampagne haben sich die Mega-Reichen, -Schönen, - Prominenten und -Mächtigen des Landes so ziemlich alles unter den Nagel gerissen, was sie irgendwie zu fassen bekamen, wohingegen wachsende Teile der Bevölkerung in und unter die Armutsschwelle gedrückt wurden. Diese unverdienten Pfründe gilt es nun politisch bis aufs Messer zu verteidigen. Und da ist eben jedes Mittel Recht, sei es sowas, wie wir es unlängst in Hessen vorgeführt bekamen oder eben auch Schützenhilfe von Schwerst-Kriminellen. Doch muss man sich aktuell fragen – woher nur die Panik vor der SPD? Es gibt doch gar keinen Grund, von dieser von Kanalarbeitern völlig unterwanderten Partei auch nur das geringste Unheil zu befürchten. Sie spielt doch offenbar gar nicht so ungern mit beim großen Monopoly. Und was hat Überkanzler Schröder – mit Beinamen Genosse der Bosse – nicht alles in die Wege geleitet - für die Interessen der Megareichen, versteht sich. Richtig – von der SPD selbst ist auch nichts zu befürchten. Sie muss halt vorübergehend ihr soziales Tafelsilber ein wenig polieren – verbal zumindest und nach dem Wahltag wird sie schnell wieder ganz die Alte sein. Mühe gibt man sich schon dabei – wie ich unter süffisantem Verweis auf diese Notiz mal festhalten möchte. Allerdings gibt es einen Haken...

 
Nun denn... Auf in den Kampf!
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Kommentar
Geschrieben von Jürgen Scheffler   
Freitag, 22. Mai 2009

Wieder einmal nähern wir uns dem deutschen Bundestags-Wahlkampf. Stresszeit pur für die hiesigen Eliten, gilt es doch erneut, eine strukturelle linke Mehrheit vom Regieren fernzuhalten. Dies aber wird schwierig - denn eine Neuauflage der großen Koalition wirkt nicht wirklich sexy. Der Wähler wollte sie schon 2005 nicht und zwischenzeitlich schien des Häufigeren - auch die Koalitionäre nicht. Beide Großkoalitionäre sind inzwischen beachtlich zur Ader gelassen – eine Neuauflage würde die Erosion der großen Parteien nur noch weiter beschleunigen. Aber auch aus Sicht des Durchschnittsbürgers stellt sich die Bilanz dieser Regierung verheerend dar, wenn er denn mal die rosarote Mediebrille für einen Moment beiseite legt. Auf ausnahmslos keinem wichtigen Poltikfeld sind nennenswerte Erfolge vorzuweisen – Infrastruktur, Forschung, Bildung, Sozialsysteme und Breitenwohlstand zerfallen hierzulande schneller als anderswo in vergleichbaren Staaten, obwohl man dort dem Niedergang des Turbo-Kapitalismus nicht weniger ausgesetzt ist. Das Modell unserer Verbands- und Klüngelrepublik beginnt nach 60 Jahren Grundgesetz sich als Auslaufmodell zu outen: nicht mehr tragfähig, zu verkrustet – unfähig zu struktureller Erneuerung. Was niemand offen ausspricht: der deutsche Sonderweg als Export-Weltmeister-Kombinat ist gescheitert. Die alte Binsenweisheit: „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not...“ ist erkennbar nicht nur völlig ungeeignet für den Kapitalismus – sie enttarnt sich zudem als gigantischer Betrug. Denn während man dem Volk unter ständigem Vorhalten der hierzulande ja so wichtigen „Sicherheitswurst“ genau diesen Unsinn predigte, drehte man im Hinterzimmer selbst mit am großen Casino-Rad. Nun ist die Bank abgeräumt – und was immer auch gespart worden sein mag, ist schlicht „mit weg“. Hierüber wird anlässlich der kommenden Bundestagswahl die Bevölkerung zu täuschen sein – denn sonst kann die Mehrzahl unserer Abgeordneten gleich an der Reißleine ihrer vergoldeten Fallschirme ziehen, die man als Dank für grenzenlose Gefälligkeitspolitik zugunsten der Eliten einheimsen konnte. Alles was noch davon abhält, ist die Hoffnung auf neuerliche Täuschung oder das Abtauchen des ganzens Schlamassels im noch größeren Chaos EU, die nicht einmal über ein wirksames Parlament verfügt. Und so gibt man in Kreisen der Fallschirmbesitzer denn auch vor, in Inbrunst - fast schon religiös – an das „Aufschwungswunder“ zu glauben, ohne nachvollziehbar erklären zu können, woher dieses Wunder denn wohl kommen könnte. Darüber hinaus wird sich in Blätterwald und Talkshow-Dschungel wieder das übliche babylonische Sprechgewirr aus vor allem um Nichtigkeiten und Nebensächlichkeiten geführten Diskussionen auftun. Wichtig bei dem bizarren Schauspiel scheint allein, dass jedes wirklich heikle Thema so weitläufig wie nur möglich umschifft wird. Nun - tun wir es hier einfach mal. Treten wir beherzt auf diesen Schleier, unter dessen Tarnung sich so etliche Gespenster zwar weitgehend geräuschlos aber keineswegs nebeneinkunftslos durch unsere Gesellschaft bewegen.

 
Zeit der Schizophrenie...
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Streitschriften
Geschrieben von Jürgen Scheffler   
Mittwoch, 18. März 2009

Game over... So einfach und zugleich unerbittlich, wie diese Message für Spielsüchtige (die in Wahrheit ja auch eher Gewinnsüchtige sind...) am einarmigen Banditen daher kommt, so wenig findet sie offenbar Eingang in den dementen Elitehirnen dieser Zeit. Was in normalen Zeiten als zuverlässiger Indikator einer grandiosen Ignoranz gelten dürfte, lastet inzwischen wie Blei nicht nur auf der hiesigen Gesellschaft: kein Tag vergeht, an dem nicht Orientierungslosigkeit und Absurdität spürbarer weden - wenn teilweise auch mit wundersamen Auswirkungen. Beispielsweise strömen derweil Scharen planloser Wähler der FDP zu, obwohl ja wohl klar sein dürfte: woher auch immer Aufbruch zu Neuem kommen mag - ganz gewiss doch nicht aus jener Richtung, die diesem Katastrophenzug das ideologische Gleisbett schuf, der da nun Richtung Abgrund unterwegs ist. So handelt dieser Beitrag auch von psychischen Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Affektivität - also exakt dem, was man gemeinhin mit dem Wort Schizophrenie umschreibt. War bisher bekannt, dass einzelne Menschen Opfer dieser grauenhaften Krankheit werden können, so scheint neu, dass dies auch ganzen Gesellschaften blühen kann (So ganz neu ist es nicht wirklich - denn mit der sogenannten „Machtergreifung“ - damals nicht anders als heute von Eliten inszeniert - war man schon mal auf vergleichbarem Weg... ).


 
Unendliche Geschichte...
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Kommentar
Geschrieben von Jürgen Scheffler   
Sonntag, 22. Februar 2009

Religion hat in der realen Politik und in den internationalen Beziehungen nichts verloren. Und das ist gut so - denn heutige Gesellschaften beherbergen zumeist eine Vielzahl von Religionen, deren Unversöhnlichkeit untereinander möglichst keine Pforte in die Realität mehr zu öffnen ist. Die jüngste Kritik des Zentralrat der Juden in Deutschland an Schröders Besuch im Iran gibt hier ein leuchtendes Beispiel ab. Nur religiös vernebelten Hirnen ist plausibel zu machen, wieso der Besuch eines Ex-Kanzlers in einem der fortgeschritteneren muslimischen Staaten dem Ansehen Deutschlands Schaden zufügen soll. Es kann nichts Falsches daran sein, wenn angesichts der hochbrisanten Lage in der Region alle maßgeblichen Mächte in Gespräche eingebunden werden. Daran gibt es nichts aber auch gar nichts zu kritisieren - insbesondere dann nicht, wenn man selbst keinerlei zivilisationskonforme Vorschläge vorzuweisen hat. Gespräche bedeuten weder die Aufwertung der Holocaust-Leugnung durch Ahmadinedschad noch der rückwärtsgewandten Vermengung von Religion und Politik, die in der islamischen Republik Iran - aber durchaus auch in Israel - anzutreffen ist. Gespräche bedeuten zunächst einmal keine Toten, sondern lediglich die Akzeptanz der Realitäten. Im Gegensatz zu jedweder Militäraktionen bergen sie zumindest ein Quentchen Chance, in der Entschärfung dieses Dauerbrenners unter den Weltkonflikten zur Abwechslung vielleicht einen winzigen Schritt voran zu kommen.

 
Warum in die Ferne sehen...
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Kommentar
Geschrieben von Administrator   
Mittwoch, 14. Januar 2009

Dieser Tage in Duisburg: Menschen - wenn auch überwiegend muslimischen Glaubens - demonstrieren gegen das Unrecht, dass der Staat Israel nun schon das ganze Jahr lang gegen die andersgläubigen Insassen des Freiluftgefängnisses Gaza verübt. Das ist kein Anti-Semitismus, sondern traurige Tatsache. Fernab jeglicher Verhältnismäßigkeit drischt die gewaltigste Militärmaschinerie des Nahen Ostens auf einen winzigen Landstrich ein. An die 1.000 Palästinenser kamen schon zu Tode... 250 mal so viel, wie durch den Ofenrohr-Beschuss der letzten Jahre - und immer noch gibt es Leute, die glauben, der Staat Israel habe ein Recht auf ungezügelte Selbstverteidigung. Diese Leute stört auch nicht, dass Israel diese Eskalation zuvor bewusst und nach besten Kräften herbei geführt hat... Stichwort: Embargo, Stromsperren etc. Aber selbst in unserem Duisburg gibt es immer noch Schwachtmaten, die es angesichts der dramatischen Lage für Israelis... (hier und da mal einen Raketenalarm) ... für nötig hielten, an dem *bekannten“ Demoweg der Anderen die Davidsstern-Flagge im Schlafzimmerfenster zu präsentieren. Wie man hier lesen kann, waren die Fahnenaufhänger selbst zu keinem Zeitpunkt anwesend - somit ging es bestenfalls um die Lappalie „Sachbeschädigung“.

 
Schwieriges 2009
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Report
Geschrieben von Jürgen Scheffler   
Montag, 5. Januar 2009

Mal wieder ist es so weit: wir beginnen ein neues Jahr - Nr. 2009 seit der neuen Zeitrechnung. Während die meisten Leute noch hoffen, so schlimm werde es schon nicht werden, treten wir mit düsteren Prognosen in dieses neue Jahr ein. Dazu passend: ein besonders prächtiges Feuerwerk zum Jahreswechsel hat sich Israel mit seiner Operation „Gegossenes Blei“ (eine Wortwahl von fast brachialem Zynismus...) ausgedacht und konnte so - wer hätte je damit rechnen können - die in Gaza immerhin auch demokratisch gewählte fundamentalistische Hamas zu weiterem Mitmachen ermuntern. Nun schmeißen und schießen sie sich dort - wenn auch etwas asymmetrisch - gegenseitig ihre Arsenale an Feuerwerk um die Ohren. Wozu das alles gut sein soll, weiß vermutlich niemand der Kontrahenten so recht. Fest stehen nur die Verlierer - all jene, die auf beiden Seiten ihr Leben verloren haben und noch verlieren werden. Und wie immer, wird man unter den Opfern kaum diejenigen finden, die die Verantwortung für diesen Irrsinn tragen. Menschen hüben wie drüben sollten sich daran gewöhnen, dass ihre Taten Folgen haben - dies gilt im unseligen Nahen Osten genau so wie hier. Unsere Welt - oder genauer vieles von dem, was sie begründete - ist aus den Fugen geraten. Wie stets, zählt nicht das im Moment Offensichtliche und schon gar nicht das Schöngeredete, sondern schlicht und einfach das, was ist und leider auch das, was da noch kommen wird...

 
Weg mit Hartz...
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Streitschriften
Geschrieben von Jürgen Scheffler   
Mittwoch, 17. Dezember 2008

Was ist nur mit dem Michel los?“ Wiederholt tauchte diese Frage jüngst sogar in den Medien auf - unter all dem anderen wirren Zeug - wie zum Beispiel dieses hier. Da macht sich ein Journalist, der sich noch zum Kreis der Profiteure herrschender Unvernunft zählen darf, auf zynische Weise lustig über jene Leute, die da in Hamburg schon zum 222sten Male gegen die Hartzgesetze demonstrierten. Grad so, als habe der Schreiberling die Weisheit mit dem Schaumlöffel gefressen, mischt er therapeutisch-mitleidige Untertöne in seine Berichterstattung. Ganz offensichtlich ist dem Autor nicht klar, auf welcher Seite des Zoogitters er eigentlich steht... Das ist erstaunlich. Denn gerade als Profi bräuchte er sich nur einmal ein wenig die anderen Schlagzeilen anzusehen: hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier - und ihm sollte eigentlich klar werden, auf welcher Seite er als Verteidiger eines implodierenden Systems steht. Die Demonstranten hatten schon 2004 Recht, das ist längst bewiesen. Ihre Beschwerden - vor allem hinsichtlich der Entrechtung, die Hartz IV bedeutet - waren und sind völlig angebracht. Die Demos legen den Finger in die eitrige Wunde unserer Zeit, die glaubt, sie wird höchst grundlegende Systemprobleme auf dem Rücken von gesellschaftlichen Minderheiten lösen können. (Gab es schon mal - diese irrige Ansicht...). Natürlich wird dies nicht funktionieren - es dauert eben nur eine Weile, bis Alle es merken. Eigentlich sollte unser Autor sich freuen über jeden Einzelnen, der noch demonstriert - Es sind friedliche Demonstrationen, die niemandem ein Haar krümmen. Inzwischen zeichnen sich indes längst Indizien ab, die die Systementgleisung selbst für seine bisherigen Mitläufer noch spürbar machen wird... (Link). Immerhin vertritt die Betroffenen hier ein mächtiger Interessenverband - was man von HartzIV-Gepeinigten nicht behaupten kann.

 
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