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Gesamtinhalt
Streitschriften
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Sonntag, 6. Dezember 2009 |
In den
letzten Jahren ist eine merkwürdige
Zunahme der Kritik an Darwins Evolutionstheorie zu verzeichnen. War
solches früher eher religiösen Fanatikern vorbehalten, scheint es
inzwischen sogar eine wachsende Anzahl Stimmen aus der Wissenschaft
zugeben, die an Darwins Theorien und ihren Nachfolgern zerren.
Prinzipiell ist in solchen Fällen für den modernen Menschen zwar
Gelassenheit angebracht, denn getreu dem naturwissenschaftlichen
Prinzip war bislang davon auszugehen, dass einer überholten Theorie
eine bessere, leistungsfähigere folgt. Leistungsfähiger deshalb,
weil sie uns ein besseres Verständnis der uns umgebenden Welt und
unseres Wirkens darin ermöglichen sollte.
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Kommentar
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Montag, 28. September 2009 |
Nun
ist das geschehen, was hier im Artikel Haifischbucht
vorher gesehen wurde: die Bundestagswahl ist gelaufen und es wird
eine schwarz-gelbe Regierung geben. Die Niederlage für die weniger
Privilegierten unserer Gesellschaft ist vorläufig allumfassend. Der
ehemalige Clipper SPD ist versenkt. Wieder gibt es für geschätzte
20% der Bevölkerung keine politisch wirksame Interessenvertretung im
Parlament - trotz ihres rasant wachsenden Anteils in unserer
Gesellschaft. Und dies ausgerechnet in Zeiten, wo das hergebrachte
Wirtschafts- und Finanzsystem sich im heillosen Zerfall befindet. Zu
befürchten ist konkret, dass sie dies in vielfacher Hinsicht zu
spüren bekommen werden. Möglich machten dies rund 2 Mio daheim
gebliebene SPD-Stamm-Wähler, die den katastrophalen
Fehlentscheidungen der SPD-Führung während der großen Koalition
nun noch die Krone aufsetzten. In absoluten Zahlen gemessen liegen
die Stimmenverluste der SPD im 30%-Bereich – und bildet damit einen
ausschlaggebenden Beitrag zur schwarz-gelben Machtergreifung.
Angesichts der historischen Krisen-Herausforderungen für unsere
Gesellschaft gerät so die schlechteste Wahlbeteiligung bei einer
Bundestagswahl zu einem unmissverständlichen Menetekel, das mit dem
Zusammenbruch der ehemalig großen Volkspartei des sozialen
Ausgleichs einhergeht. Die Niederlage der SPD ist vollkommen – Nach
der Ohrfeige vom guidomobilen Westerwelle setzte es noch am Wahlabend
die von Angela Merkel erklärte Beendigung der großen Koalition.
Ihre Union ging nach Prozenten kaum geschwächt aus der großen
Koalition hervor, während sage und schreibe über 11% Verlust der
SPD-Basis die Irreführung des Seeheimer Weges endgültig mehr als
deutlich machen sollten. Mit nicht wahrnehmbaren oder gar
widersprüchlichen Positionen kann man eben keine Wähler begeistern.
Schröder gelang dies 2005 nur, weil viele eingelullte Genossen den
Knall noch nicht gehört hatten.
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Report
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Mittwoch, 23. September 2009 |
„Ja
– wie - ist denn schon wieder 1. April?...“ mag sich da manche(r)
fragen, wenn er oder sie am vergangenen Wochenende auf der Website
einiger namhafter Nachrichtenmagazine solche
Scherzartikel zu lesen bekam. Was im provinziellen Kabarett
eventuell noch zu ein paar müden Schenkelklopfern reichen könnte,
gewinnt enorm an Brisanz wenn man berücksichtigt, dass Behörden
diese haarsträubende Gurkenstory um den clownesken Bekkay Harrach
offenbar auch noch ernst nehmen. Man rechnet ihn gar der mittleren
Führungsebene der eher sagenhaften denn realen Al Quaida zu und
spricht gar von einer Bonner Terrorzelle. Die Sehnsucht gewisser
Kreise nach einem realen terroristischen Gegner muss wohl groß sein.
Dann endlich könnte man doch mal wieder so richtig durchgreifen –
so nach dem Muster Reichskristallnacht. Was sich Redakteure bei
Spiegel, Welt und anderen Perlen unseres Medienkartells bei der
Ausschlachtung dieser Posse gedacht haben, entzieht sich unserer
Kenntnis. Allzu viel jedenfalls kann es nicht sein – und daneben
drängt sich der Verdacht des Drogenkonsums auf. Vielleicht wird auf
den Redaktions-Konferenzen ja ein Bundeswehr-Direkt-Import von
unserer fernöstlichen Selbstverteidigungsgrenze gereicht? Nun –
wer weiß das schon. Das Ergebnis indes spricht für sich... Doch
kehren wir zurück zu den wirklich wichtigen Dingen dieser Tage. Wir
stehen unmittelbar vor den „sogenannten Wahlen“ zum deutschen
Bundestag – und so wahr ich hier sitze und schreibe: seit Monaten
wohne ich dem mit Abstand merkwürdigsten Wahlkampf bei, den ich
jemals erlebt habe. Vor allem: Sollten Wahlen nicht dadurch
gekennzeichnet sein, dass es Alternativen gibt, zwischen denen der
Wähler wählen kann? Und das kann man anlässlich dieser Wahl ja nun
wirklich nicht behaupten...
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Kommentar
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Sonntag, 9. August 2009 |
Sie
können und sie werden es nicht lassen - die heimlichen Regenten
dieses Landes. Hier
wieder mal ein leuchtendes Beispiel dafür, wie konzentrierte
Medienmacht völlig ungeniert und vor unser aller Augen missbraucht
wird. Die Schreiber-Affäre – bislang ein Solo für die Union –
wird da mal flugs und wider allen besseren Wissens in die Nähe zur
SPD gerückt, nur weil ein Krimineller und Lügenbold das mal so eben
in den Raum stellte. Nun – bei der kommenden Wahl geht es auch um
viel. In einer grandiosen, bereits seit vielen Jahren anhaltenden
Kampagne haben sich die Mega-Reichen, -Schönen, - Prominenten und
-Mächtigen des Landes so ziemlich alles unter den Nagel gerissen,
was sie irgendwie zu fassen bekamen, wohingegen wachsende Teile der
Bevölkerung in und unter die Armutsschwelle gedrückt wurden. Diese
unverdienten Pfründe gilt es nun politisch bis aufs Messer zu
verteidigen. Und da ist eben jedes Mittel Recht, sei es sowas, wie
wir es unlängst in Hessen vorgeführt bekamen oder eben auch
Schützenhilfe von Schwerst-Kriminellen. Doch muss man sich aktuell
fragen – woher nur die Panik vor der SPD? Es gibt doch gar keinen
Grund, von dieser von Kanalarbeitern völlig unterwanderten Partei
auch nur das geringste Unheil zu befürchten. Sie spielt doch
offenbar gar nicht so ungern mit beim großen Monopoly. Und was hat
Überkanzler Schröder – mit Beinamen Genosse der Bosse – nicht
alles in die Wege geleitet - für die Interessen der Megareichen,
versteht sich. Richtig – von der SPD selbst ist auch nichts zu
befürchten. Sie muss halt vorübergehend ihr soziales Tafelsilber
ein wenig polieren – verbal zumindest und nach dem Wahltag wird sie
schnell wieder ganz die Alte sein. Mühe gibt man sich schon dabei –
wie ich unter süffisantem Verweis auf diese
Notiz mal festhalten möchte. Allerdings gibt es einen Haken...
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Kommentar
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Freitag, 22. Mai 2009 |
Wieder
einmal nähern wir uns dem deutschen Bundestags-Wahlkampf. Stresszeit
pur für die hiesigen Eliten, gilt es doch erneut, eine strukturelle
linke Mehrheit vom Regieren fernzuhalten. Dies aber wird schwierig -
denn eine Neuauflage der großen Koalition wirkt nicht wirklich sexy. Der
Wähler wollte sie schon 2005 nicht und zwischenzeitlich schien des
Häufigeren - auch die Koalitionäre nicht. Beide
Großkoalitionäre sind inzwischen beachtlich zur Ader gelassen –
eine Neuauflage würde die Erosion der großen Parteien nur noch
weiter beschleunigen. Aber auch aus Sicht des Durchschnittsbürgers
stellt sich die Bilanz dieser Regierung verheerend dar, wenn er denn
mal die rosarote Mediebrille für einen Moment beiseite legt. Auf
ausnahmslos keinem wichtigen Poltikfeld sind nennenswerte Erfolge
vorzuweisen – Infrastruktur, Forschung, Bildung, Sozialsysteme und
Breitenwohlstand zerfallen hierzulande schneller als anderswo in
vergleichbaren Staaten, obwohl man dort dem Niedergang des
Turbo-Kapitalismus nicht weniger ausgesetzt ist. Das
Modell unserer Verbands- und Klüngelrepublik beginnt nach 60 Jahren
Grundgesetz sich als Auslaufmodell zu outen: nicht mehr tragfähig,
zu verkrustet – unfähig zu struktureller Erneuerung. Was niemand
offen ausspricht: der deutsche Sonderweg als
Export-Weltmeister-Kombinat ist gescheitert. Die alte Binsenweisheit:
„Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not...“ ist erkennbar
nicht nur völlig ungeeignet für den Kapitalismus – sie enttarnt sich zudem als gigantischer Betrug. Denn während man dem Volk unter
ständigem Vorhalten der hierzulande ja so wichtigen
„Sicherheitswurst“ genau diesen Unsinn predigte, drehte man im Hinterzimmer selbst mit am großen Casino-Rad. Nun ist die
Bank abgeräumt – und was immer auch gespart worden sein mag, ist
schlicht „mit weg“. Hierüber wird anlässlich der kommenden Bundestagswahl
die Bevölkerung zu täuschen sein – denn sonst kann die Mehrzahl
unserer Abgeordneten gleich an der Reißleine ihrer vergoldeten
Fallschirme ziehen, die man als Dank für grenzenlose
Gefälligkeitspolitik zugunsten der Eliten einheimsen konnte. Alles was noch davon abhält,
ist die Hoffnung auf neuerliche Täuschung oder das Abtauchen des ganzens Schlamassels im noch größeren Chaos EU, die nicht einmal über ein wirksames Parlament verfügt. Und so gibt man in
Kreisen der Fallschirmbesitzer denn auch vor, in Inbrunst - fast schon
religiös – an das „Aufschwungswunder“ zu glauben, ohne nachvollziehbar
erklären zu können, woher dieses Wunder denn wohl kommen könnte.
Darüber hinaus wird sich in Blätterwald und Talkshow-Dschungel
wieder das übliche babylonische Sprechgewirr aus vor allem um
Nichtigkeiten und Nebensächlichkeiten geführten Diskussionen
auftun. Wichtig bei dem bizarren Schauspiel scheint allein, dass
jedes wirklich heikle Thema so weitläufig wie nur möglich umschifft
wird. Nun - tun wir es hier einfach mal. Treten wir beherzt auf
diesen Schleier, unter dessen Tarnung sich so etliche Gespenster zwar
weitgehend geräuschlos aber keineswegs nebeneinkunftslos durch
unsere Gesellschaft bewegen.
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Streitschriften
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Mittwoch, 18. März 2009 |
Game
over... So einfach und zugleich unerbittlich, wie diese Message für
Spielsüchtige (die in Wahrheit ja auch eher Gewinnsüchtige sind...)
am einarmigen Banditen daher kommt, so wenig findet sie offenbar
Eingang in den dementen Elitehirnen dieser Zeit. Was in normalen
Zeiten als zuverlässiger Indikator einer grandiosen Ignoranz gelten
dürfte, lastet inzwischen wie Blei nicht nur auf der hiesigen
Gesellschaft: kein Tag vergeht, an dem nicht Orientierungslosigkeit
und Absurdität spürbarer weden - wenn teilweise auch mit
wundersamen Auswirkungen. Beispielsweise strömen derweil Scharen
planloser Wähler der FDP zu, obwohl ja wohl klar sein dürfte: woher
auch immer Aufbruch zu Neuem kommen mag - ganz gewiss doch nicht aus
jener Richtung, die diesem Katastrophenzug das ideologische Gleisbett
schuf, der da nun Richtung Abgrund unterwegs ist. So handelt dieser
Beitrag auch von psychischen Störungen des Denkens, der Wahrnehmung
und der Affektivität - also exakt dem, was man gemeinhin mit dem
Wort Schizophrenie umschreibt. War bisher bekannt, dass einzelne
Menschen Opfer dieser grauenhaften Krankheit werden können, so
scheint neu, dass dies auch ganzen Gesellschaften blühen kann (So
ganz neu ist es nicht wirklich - denn mit der sogenannten
„Machtergreifung“ - damals nicht anders als heute von Eliten
inszeniert - war man schon mal auf vergleichbarem Weg... ).
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Kommentar
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Sonntag, 22. Februar 2009 |
Religion
hat in der realen Politik und in den internationalen Beziehungen
nichts verloren. Und das ist gut so - denn heutige Gesellschaften
beherbergen zumeist eine Vielzahl von Religionen, deren
Unversöhnlichkeit untereinander möglichst keine Pforte in die
Realität mehr zu öffnen ist. Die jüngste Kritik des Zentralrat der
Juden in Deutschland an Schröders Besuch im Iran gibt hier ein
leuchtendes Beispiel ab. Nur religiös vernebelten Hirnen ist
plausibel zu machen, wieso der Besuch eines Ex-Kanzlers in einem der
fortgeschritteneren muslimischen Staaten dem Ansehen Deutschlands
Schaden zufügen soll. Es kann nichts Falsches daran sein, wenn
angesichts der hochbrisanten Lage in der Region alle maßgeblichen
Mächte in Gespräche eingebunden werden. Daran gibt es nichts aber
auch gar nichts zu kritisieren - insbesondere dann nicht, wenn man
selbst keinerlei zivilisationskonforme Vorschläge vorzuweisen hat.
Gespräche bedeuten weder die Aufwertung der Holocaust-Leugnung durch
Ahmadinedschad noch der rückwärtsgewandten Vermengung von Religion
und Politik, die in der islamischen Republik Iran - aber durchaus
auch in Israel - anzutreffen ist. Gespräche bedeuten zunächst
einmal keine Toten, sondern lediglich die Akzeptanz der Realitäten. Im
Gegensatz zu jedweder Militäraktionen bergen sie zumindest ein
Quentchen Chance, in der Entschärfung dieses Dauerbrenners unter den
Weltkonflikten zur Abwechslung vielleicht einen winzigen Schritt
voran zu kommen.
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Kommentar
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Geschrieben von Administrator
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Mittwoch, 14. Januar 2009 |
Dieser
Tage in Duisburg: Menschen - wenn auch überwiegend muslimischen
Glaubens - demonstrieren gegen das Unrecht, dass der Staat Israel nun
schon das ganze Jahr lang gegen die andersgläubigen Insassen des
Freiluftgefängnisses Gaza verübt. Das ist kein Anti-Semitismus,
sondern traurige Tatsache. Fernab jeglicher Verhältnismäßigkeit
drischt die gewaltigste Militärmaschinerie des Nahen Ostens auf
einen winzigen Landstrich ein. An die 1.000 Palästinenser kamen
schon zu Tode... 250 mal so viel, wie durch den Ofenrohr-Beschuss der
letzten Jahre - und immer noch gibt es Leute, die glauben, der Staat
Israel habe ein Recht auf ungezügelte Selbstverteidigung. Diese
Leute stört auch nicht, dass Israel diese Eskalation zuvor bewusst
und nach besten Kräften herbei geführt hat... Stichwort: Embargo,
Stromsperren etc. Aber selbst in unserem Duisburg gibt es immer noch
Schwachtmaten, die es angesichts der dramatischen Lage für
Israelis... (hier und da mal einen Raketenalarm) ... für nötig
hielten, an dem *bekannten“ Demoweg der Anderen die
Davidsstern-Flagge im Schlafzimmerfenster zu präsentieren. Wie man
hier
lesen kann, waren die Fahnenaufhänger selbst zu keinem Zeitpunkt
anwesend - somit ging es bestenfalls um die Lappalie
„Sachbeschädigung“.
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Report
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Montag, 5. Januar 2009 |
Mal
wieder ist es so weit: wir beginnen ein neues Jahr - Nr. 2009 seit
der neuen Zeitrechnung. Während die meisten Leute noch hoffen, so
schlimm werde es schon nicht werden, treten wir mit düsteren
Prognosen in dieses neue Jahr ein. Dazu passend: ein besonders
prächtiges Feuerwerk zum Jahreswechsel hat sich Israel mit seiner
Operation „Gegossenes Blei“ (eine Wortwahl von fast brachialem
Zynismus...) ausgedacht und konnte so - wer hätte je damit rechnen
können - die in Gaza immerhin auch demokratisch gewählte
fundamentalistische Hamas zu weiterem Mitmachen ermuntern. Nun schmeißen und
schießen sie sich dort - wenn auch etwas asymmetrisch - gegenseitig
ihre Arsenale an Feuerwerk um die Ohren. Wozu das alles gut sein
soll, weiß vermutlich niemand der Kontrahenten so recht. Fest stehen nur die Verlierer -
all jene, die auf beiden Seiten ihr Leben verloren haben und noch
verlieren werden. Und wie immer, wird man unter den Opfern kaum
diejenigen finden, die die Verantwortung für diesen Irrsinn tragen.
Menschen hüben wie drüben sollten sich daran gewöhnen, dass ihre
Taten Folgen haben - dies gilt im unseligen Nahen Osten genau so wie
hier. Unsere Welt - oder genauer vieles von dem, was sie begründete
- ist aus den Fugen geraten. Wie stets, zählt nicht das im Moment
Offensichtliche und schon gar nicht das Schöngeredete, sondern
schlicht und einfach das, was ist und leider auch das, was da noch
kommen wird...
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Streitschriften
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Geschrieben von Jürgen Scheffler
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Mittwoch, 17. Dezember 2008 |
„Was
ist nur mit dem Michel los?“ Wiederholt tauchte diese Frage jüngst
sogar in den Medien auf - unter all dem anderen wirren Zeug - wie zum
Beispiel dieses
hier. Da macht sich ein Journalist, der sich noch zum Kreis der
Profiteure herrschender Unvernunft zählen darf, auf zynische Weise
lustig über jene Leute, die da in Hamburg schon zum 222sten Male
gegen die Hartzgesetze demonstrierten. Grad so, als habe der
Schreiberling die Weisheit mit dem Schaumlöffel gefressen, mischt er
therapeutisch-mitleidige Untertöne in seine Berichterstattung. Ganz
offensichtlich ist dem Autor nicht klar, auf welcher Seite des
Zoogitters er eigentlich steht... Das ist erstaunlich. Denn gerade
als Profi bräuchte er sich nur einmal ein wenig die anderen
Schlagzeilen anzusehen: hier,
hier,
hier,
hier,
hier,
hier
und hier
- und ihm sollte eigentlich klar werden, auf welcher Seite er als
Verteidiger eines implodierenden Systems steht. Die Demonstranten
hatten schon 2004 Recht, das ist längst bewiesen. Ihre Beschwerden -
vor allem hinsichtlich der Entrechtung,
die Hartz IV bedeutet - waren und sind völlig angebracht. Die Demos
legen den Finger in die eitrige Wunde unserer Zeit, die glaubt, sie
wird höchst grundlegende Systemprobleme auf dem Rücken von
gesellschaftlichen Minderheiten lösen können. (Gab es schon
mal - diese irrige Ansicht...). Natürlich wird dies nicht
funktionieren - es dauert eben nur eine Weile, bis Alle es merken.
Eigentlich sollte unser Autor sich freuen über jeden Einzelnen, der
noch demonstriert - Es sind friedliche Demonstrationen, die niemandem
ein Haar krümmen. Inzwischen zeichnen sich indes längst Indizien
ab, die die Systementgleisung selbst für seine bisherigen Mitläufer
noch spürbar machen wird... (Link).
Immerhin vertritt die Betroffenen hier ein mächtiger
Interessenverband - was man von HartzIV-Gepeinigten nicht behaupten
kann.
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